Sie sind schnell und als Speedfreaks verschrien: Motorradrennfahrer.
Für die Neuauflage einer Racing-Zeitschrift seziere ich das Wesen der Geschwindigkeit: Wie spricht man mit so einem Haufen? Was ist der Sinn von 290 km/h? Wie erleben Männer Hightech?

Wie kann sich der Auftritt in einem umkämpften Markt behaupten? Alle Zeitschriften bedienen sich der gleichen Schlüsselreize, derselben PS-Sprache. Was fehlt, ist der Fokus.

Fastbike ist weit entfernt vom schön- geistigen coffee-table book. Dieses Magazin gibt ein sportliches Glaubens- bekenntnis ab und entfacht in jeder Ausgabe eine kraftstrotzende und unbändige Racing-Freude.

Eine sauber gerasterte Designlösung scheitert hier. Wirkung ist das Mantra des Fastbike-Auftritts. Wenn ein technisches Wunderwerk mit 300 PS eine zehnfache Erdbeschleunigung suggeriert, kann der Auftritt nicht seriös sein. Fastbike macht Drama statt Gestaltungsraster!

Sprache ist der Zündschlüssel zu den Herzen der Racer. Fastbike spricht, wie seine Leser untereinander auch sprechen: unverstellt, witzig, böse. Einheitliche Schriftarten und immer wiederkehrende Grafikelemente führen zu einem eigenständigen grafischen Auftritt.

Nach dem Motto "besser schnell als
hübsch", wird die Website zur Service-Box. Einfachste Inhaltspflege, CMS-Vorlagen, null Reaktionszeiten. Virtuelles Blättern, Abos mit Ablauf-Automatik und Grußbotschaften runden das Angebot ab.

Wichtigstes Merkmal der Fastbike-Kommunikation: Die Gelegenheit prägt den Auftritt. Eine Leserumfrage ist kein Messe-Flyer ist kein T-Shirt ist keine Facebook-Seite. Auch hier schweißen Sprache und Typografie alles zusammen.

Website: fastbike.de
Grafik Design: Daisy Latussek, Sarah Matzke

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